Samstag, 18. Juni 2011

Zeugnissprüche I (1. auf 2. Klasse)

Pflanzen- und Blumensprüche


GLOCKENBLUME

Auf der Wiese läutet fein
Glockenblume hell und rein.
Edles, zartes Blütenblau
stammst wohl von der Himmels-Au?

So stammet auch die Seele mein
aus der Gottheit großem Sein.


LEBERBLÜMCHEN

Das Leberblümchen, blau und still,
den Himmel in sich spiegeln will.
Und in dem zarten Blütenglanz
sieht man den schönsten Strahlenkranz,
aus Sonn- und Mondenlicht gewoben
strahlt es zu den Gestirnen oben.

So will die fromme Menschenseele streben,
den Himmel zu loben im Erdenleben.


EICHE

Sieh den mächt'gen Eichenbaum,
stark und kräftig anzuschau'n!
Stark und kräftig bin auch ich,
Gottes Kraft, sie stärkt auch mich.


KASTANIE

Groß und stark: Kastanienbaum.
Im Frühling bist ein Blütentraum.
Im Herbst dann deinen Früchtesegen
findet man auf vielen Wegen.

Wer in der Schule sich bemüht,
im großen Leben reich erblüht
und seiner Arbeit Früchte
ersteh'n in Gottes Lichte.


KÜRBIS

Erst eine große, goldne Blüte,
so riesig wie des Himmels Güte.
Dann wächst die größte Frucht allhier,
sie wächst wie meine Seel' in mir;

so golden rund, schön wie die Sonne;
sie ist des Gartens größte Wonne.
Hast du die Frucht jetzt schon erkannt?
Es ist der „Kürbis“ weit bekannt.


MAIGLÖCKCHEN

Maiglöckchen läutet zart im Mai,
läutet das Sonnenlicht herbei.
Bald summt es, singt und jubelt hell,
das Leben blüht und wächst so schnell.

So ruft stets freudig mein Gemüte
nach Gottes Liebe, Gottes Güte.
So sing auch ich und juble froh,
mein Denken wächst und blühet so!


ROSMARIN

Rosmarin,
du würz'ges Kräutelein,
gedeihst im hellsten Sonnenschein;
bist Wärme nur und Licht allein.

In Wärme auch und Lichtesglanz
erstrahlet meine Seele ganz.
In ihr will schaffen, wirken, weben
das ganze, liebe Gottes-Leben.


LÖWENZAHN

Die „Pusteblume“ weit bekannt
schmückt königlich das ganze Land.
So sonnengelb und strahlend hell,
sie ist ein rechter Freudenquell.

Sie blühet üppig, wächst, gedeiht
im Sonnenlicht zur Sommerzeit.

So lern ich fleißig, wachse werde
in Gottes Schein auf dieser Erde.



MARGERITE

„Margerite“, Wiesenkönigin,
mit Freude sieht man zu dir hin.
Weiße Strahlen, gelbe Sonne,
leuchtest helle, Blütenwonne.

Freud' auch leuchtet hell in mir.
Gottes Licht, das strahlt allhier.


AKELEI

Die Akelei zur Maienzeit
schmückt sich mit schönstem Hochzeitskleid.
Erst still sie sich zur Erde wendet,
dann ihren Dank zum Himmel sendet.

So will ich auch die Erde lieben,
mein Dankgebet dem Himmel geben.


SCHNEEGLÖCKCHEN

Schneeglöckchen, erster Frühlingsgruß,
ein jedes Herz sich freuen muss,
wenn deiner Glöckchen weiße Pracht
erstrahlt nach kalter Winternacht.

So freu' ich mich nach jeder Nacht,
wenn für die Welt ich bin erwacht
und seh', wie schön sie Gott gemacht.


APFELBAUM

Apfelbaum, du Gartensegen,
stehst auch geern an Menschen-Wegen.
Im Frühling erst die Blütenpracht;
die Früchte schwellen dann mit Macht.

So quillt aus Menschen-Seelen-Grund
des Lernens Kraft – stark und gesund.


GÄNSEBLÜMCHEN

Auf sanftem Rasen blühet was
gar zart und fein im grünen Gras.
Blüht ohne Ruh und immerzu.
Die goldne Sonne mittendrin,
des Mondes Strahl nach außen hin:
Es ist das Gänseblümchen klein!

So blüht in meinem Seelensein
aus Gottes Kräften nur allein
das Lernen hell und klar und rein.


PFIRSICH

Ein Bäumlein, selten angebaut,
mit süßer Frucht und samt'ger Haut.
Es braucht viel Wärme, Schutz und Hülle,
entwickelt Früchte dann in Fülle.

Der „Pfirsich“ ist's, mit zartem Duft,
reift er nur in der wärmsten Luft.

So reifet auch mein Menschensein
in Gottes Liebe warm und rein.


FLIEDER

Alle Jahre wieder
im Mai, da blüht der Flieder;
welch Blütenpracht, welch Dufteshauch,
welch edler, feiner Gartenstrauch:

So wachs', gedeih' und blüh' auch ich
in meiner Seele im Gotteslicht.


IMMERGRÜN

Das Immergrün den Boden decket
und immer Triebe neu ausstrecket.
Das ganze Jahr, nach allen Seiten
will es sein kräft'ges Grün ausbreiten.

In seinem Fleiß blüht es schön blau;
wenn du es siehst, gar lieb hinschau.

Dass auch der Mensch so vieles schafft,
verdankt er nur der Gottekraft.


HAHNENFUß

„Butterblume“, Hahnenfuß -
jeder Mensch dich kennen muss.
Lässest in dem Wiesengrün
goldne Taler frisch erblühn.

So erblüht in mir auch heut
Herzensgold und Seelenfreud.


KROKUS

Krokus, deine zarten Blüten
mög' die Frühlingssonn' behüten.
Wendest sehnend dich nach oben,
willst den Schöpfer du recht loben.

So öffne auch ich mich der himmlischen Güte,
so wächst und gedeihet auch mein Gemüte.



VERGISSMEINNICHT

Kennst du das Vergissmeinnicht,
wie es blüht im Frühlingslicht?
Unermüdlich, ohne Ruh,
blüht es auch dem Sommer zu.

Zartes Blau, ganz himmel-rein
schmückt es jeden Garten fein.

In dem frommen Himmelsblau
immer Gottes Größe schau!
Siehst das Blumen-Blau du scheinen,
denke, das ist Gott im Kleinen!

WINTERLING

Der Winterling am Gartentor
als erste Blume kommt hervor;
bedeckt nach Winterschnee so hold
den Garten nun mit Sonnengold.

Wie kann man nur so schnell erblühen,
nach Eis und Kälte gelb erglühen?
Es ist das inn're Sonnenlicht
das leuchtend aus dem Boden bricht!

So glüht in mir es Gottes Kraft,
in meinem Wort und Werk sie schafft.


LILIE

Lilie, so weiß und rein,
ach, wie duftest du so fein.

Weiß und rein sei meine Seele,
strahle in die Welt so helle.


WINDE

Achte, wenn der Sommer kommt,
wie am Weg die grünen Büsche
plötzlich sich mit Blüten schmücken.

Es sind der Winde weiße Blüten,
die den Wegesrand behüten.

So werd auch meiner Seele Reich
geschmückt von Gottes Liebe gleich.


KIRSCHE

Kirschbaum-Blüten, Frühlingszeit,
bald ist des Sommers rote Frucht bereit.
Sie glänzt so herrlich süß und rund;
verschwindet gern im Menschenmund.

Ach, so schön ist viel im Leben,
woll'n wir Dank dem Schöpfer geben.


WEIDENKÄTZCHEN

Der Weidenbaum, mit Kätzchenpracht,
im Frühling ist er bald erwacht;
erst silbergrau, dann golden gelb,
so leuchtet er in dieser Welt.

Verstreut im Sommer weichsten Flaum,
schwebt durch die Luft, man fühlt ihn kaum.


JOHANNISKRAUT

Kennst du das Johanniskraut?
In des Sommers hoher Zeit,
Wenn Johanni ist nicht weit,
überall man es da schaut!

Gelbe Blüten ganz versprühend,
innerlich vor Kräften glühend.

So will ich auch durchwärmet sein
von Gottes reinem Liebes-Schein,
des Lernens Kraft in mit erblühend.



BIRKE

Der Birkenbaum – mit weißer Rinde;
die Ästlein schwingen zart im Winde,
als weht' ein Engel in den Zweigen:
demütig sie zur Erde neigen.

So wird vom leisen Gotteshauch
bewegt mein Seelenwesen auch.


STOCKROSE

Was wächst im Garten hoch empor,
zeigt bunte Blüten rings hervor?
Sie blüht und wächst, und wächst und blüht;
noch tief im Herbst man ihre Farben sieht.

Stockrose heißt die Blume reich.
Im Lernen tu' ich es ihr gleich.
Da wachs und blüh' ich innerlich;
des Geistes Licht bescheinet mich.


SEEROSE

Was glänzt so mondenschön im See,
kristallen-weiß wie Winterschnee?
Seerose, deine Blütenschale
empfängt das Licht zum Abendmahle.

So glänzet auch in meines Denkens Weben
das himmlisch reine Gottes-Leben.



LINDE

Lindenbaum, so wohlgestaltet,
wenn dein Blühen sich entfaltet,
spendest Honig du, den Teuern,
dass die Bienen Feste feiern.

So auch spendet Gottes Liebe
meiner Seele süße Kraft;
Ach, man sollt es täglich feiern.


HECKENROSE

Am Wegesrand, der Dornenstrauch
mit schönstem, ros'gem Blütenhauch.
Fünf Blütenblättchen herzgeformt,
vom Sonnenlicht recht zart durchwärmt:

Die Heckenrose schmückt das Land,
die Hagebute ist bekannt.

So Gottesschein auch uns durchsonnt,
wenn Gott in unserm Herzen wohnt:
es reifen lauter Lernensfrüchte
im hellen, lieben Seelenlichte.



LAVENDEL

Auf des Sommers Blumenau
Leuchtet froh Lavendel blau:
Duftend alles er erquickt.
Menschnsinne sind entzückt.

Für dies gute Weltensein
dank dem Schöpfer ich allein.
Dank auch für mein Eerdenleben,
das er gütig mir gegeben.



SONNENBLUME

Sonnenblume, golden, groß
ragest aus der Erde Schoß
strebst zum Himmel hoch hinauf
folgest froh der Sonne Lauf.

So strebt mein Dankgebet zur Höhe,
weil diese schöne Welt ich sehe
und fest ich auf der Erde stehe.



OSTERGLOCKE

Osterglockenpracht
golden ist erwacht
nach des Winters Nacht.

Ganz aus Sonnenlicht
fein verwoben dicht
strahlt ihr Angesicht.

Auch die Seel' ist Licht, ganz rein;
zart gewoben, himmlisch fein
aus Gottes liebstem Himmels-Schein.



SCHLÜSSELBLUME

Schon in der ersten Frühlingsluft
verströmt sie himmlisch zarten Duft.
Der Schlüsselblume Sonnengold
schmückt Garten, Wald und Wiese hold.

Auf hohem Stiel, nachallen Seiten
will sie ihr Blühen weit ausbreiten.

Solch Sonnengold trag ich in mir,
es stammt von Gott und wirkt allhier.



KÖNIGSKERZE

Wie sich die Königskerze reckt,
hoch zum Himmel sie sich streckt.
Ganz gerade ist ihr Stamm:
viele, viele Blüten dran.

Ganz gerade bin auch ich,
Gottes Kraft beseelet mich,
und dass gut ich lernen kann,
dank ich Gott, denk immer dran!


RITTERSPORN

Wenn des Sommers Wärmekraft
in den Blumen wirkt und schafft,
dann blühet an des Gartens Pfade
Rittersporn, aufrecht, gerade.

Ja, so aufrecht bin auch ich;
meine Seel' durchwärmet mich.
Und im höchsten Himmelsblau
meinen Gott ich lieb und schau.


VEILCHEN

Veilchen, in der Frühlingsluft
strömest aus den feinsten Duft.
Strahlst demütig himmelblau,
wie gern ich deine Blüten schau.

Und in dem Schauen wird mein Herz
ganz fromm und rein.
Dem Schöpfer dank ich
für alles Weltensein.


CHRISTROSE

Was blüht allein zur Weihnachtszeit,
wenn still die Welt ist weit und breit,
wenn's Christkind uns're Welt erfreut?

Die Christrose gar weiß und rein
im Weihnachtslicht will leuchten fein.

So will auch ich im Herzen mein
ganz weiß und licht und glänzend sein.

Zeugnissprüche II (von der 2.auf die 3.Klasse)

Tiergedichte


SCHAF

Sieh, das Schaf so wollig weich,
weidet in der Wiese Reich;
schenkt uns seine Wolle gern
für die Kleidung sanft und warm.

So erwärmt mich Elternliebe,
schützt mein Herz mit ihrer Güte.



ADLER

Der Adler schwebt in großer Höh',
dass alles in der Welt er seh'.
Er schwingt zur Sonne sich empor;
als König der Vögel man ihn auserkor.

So kann mein Denken in Geisteshöhen
alle Dinge beleuchten und verstehen.


GOLDFISCH

Wie Licht schimmert's im Gartenteich,
der Goldfisch schmückt das Wasserreich.
Zufrieden lebt er und bescheiden,
drum goldne Schuppen ihn bekleiden.

Wem ganz des Herz von Friede voll,
dem strahlt es golden aus der Seel'.


MUSCHEL

Über die Muschel hin das Wasser fließt;
feste Schale sie umschließt;
innen Wunder-Farben-Glanz
und eine Perle rund und ganz.

So fest umschließt mein Leib die Seel'
und drinnen schimmert's farbig hell.



SPECHT

Wer klopft so laut im tiefen Wald?
Weithin es von den Bäumen schallt.
Der Specht mit harter Schnabelkraft
im Baum sich tiefe Höhlen schafft.

Mit Kraft geh' auch ans Lernen ich
und was ich lern' bereichert mich.



REH

Das liebe Reh, es springt im Wald;
im Dämmerlicht äst's auf dem Feld;
Es ist recht scheu und flieht im Nu,
stört einer seine Waldesruh.

So liebt das Gute auch die Stille,
in ihm lebt Gottes Liebeswille.

SCHMETTERLING

Der Schmetterling -
mit schönsten Farben schmückt er sich;
sein buntes Kleid erfreuet mich:
von Blüt' zu Blüte huscht er,
vom Blütennektar nascht er.

Er ist wie meine Seel' – so schön, so fein,
kann ebenso empfindsam sein
und liebt den warmen Sonnenschein.



SCHWALBE

Die Schwalbe – lüfteleicht sie flitzt;
nur selten mal sie stille sitzt;
ihr Nest ist hoch, dort zwitschert sie
stets fröhlich ihre Melodie.

So fröhlich leicht sei auch mein Sinn,
er flieg' zu allen Dingen hin.



HUND

Der Hund, das ist ein treuer Freund;
er folgt dem Menschen durch die Welt.
Ein Wächter sein in Haus und Hof,
das kann er gut, ist sein Beruf.

So wachsam sei auch stets mein Sinn,
nichts in der Welt entgehe ihm.


PFERD

Das Pferd ist stark; an vielen Tagen
trägt es den Reiter, zieht den Wagen.
Es hilft dem Menschen, der es pflegt,
und laufen will es unentwegt.

So starke Kräfte in mir ruh'n;
damit fühl' ich, denk' ich
und kann vieles tun.


IGEL

Nachts kommt des Gärtners Helfer in den Garten:
Der Igel lässt nicht lange auf sich warten!
Und bei Gefahr rollt er sich ein,
die Stacheln schützen ihn recht fein.

Der Mensch auch helfe, wo er kann;
man dank es ihm mit Freude dann.


KATZE

Die Katze räkelt sich und schnurret fein;
ihr weiches Fell will gern gestreichelt sein.
Am liebsten schleicht sie dann bei Nacht
hinaus und geht auf Mäusejagd.

Der Mensch will Weisheit sich erjagen
und Lernensschätze im Herzen tragen.



FISCH

Es schwimmt der Fisch im Wasser klar,
sein Schuppenkleid glänzt wunderbar.
Er liebt's, wenn's strömt und wellt-
manchmal empor er schnellt.

Es wellt und strömt im Herzen mir
auch Gottes Lieb' und Kraft allhier.


STIER

Der Stier ist stark, er senkt das Haupt;
mit seinen Nüstern laut er schnaubt;
mit hartem Huf stampft er die Erde;
als Herrscher groß schützt er die Herde.

Die starke Kraft schafft viel und Gutes,
hat keine Angst, ist guten Mutes.



NACHTIGALL

Das Lied der Nachtigall erklingt,
in stiller Nachtesruh sie singt.
Bezaubernd ihre Melodie.
Wer singt so hell und schön wie sie?

Aus süßer Töne Klang
ist meine Seel' gewoben.
Den Sänger, der sie sang,
den will ich ewig loben.



AMSEL

Der guten Amsel Melodie
zu allen Zeiten hört man sie.
Hoch auf dem Dachfirst hell und treu
singt sie und jubelt ohne Scheu.
Sie will den Menschen stets beglücken,
mit himmlischem Gesang entzücken.

Mein Herz ist dankbar, jubelt hell,
wenn es von Glück ist übervoll.


HIRSCH

Der Hirsch mit prächtigem Geweih;
er trägt das Haupt erhaben, frei.
Zum Himmel ragt der edle Schmuck.
Die Erde spürt der Hufe Druck.

So steh' ich fest auf dieser Erde.
Die Himmelskraft in mir
macht, dass ich wachse, werde.


HAMSTER

Der Hamster sammelt Körner ein,
trägt fleißig sie in seine Scheun'.
In Winterschnee und Frostigkeit
der Vorrat nährt ihn lange Zeit.

Was ich jetzt lern' in Kindheits
wird mich durchs ganze große Leben tragen.


HASE
Der Hase hoppelt froh daher,
das Springen fällt ihm gar nicht schwer.
Er kann auch Haken schlagen
und übers Feld flink jagen.

So sei mein Denken schnell und leicht,
im Lernen wird dann viel erreicht.


SCHNECKE

Die Schnecke trägt ihr schönes Haus
gemächlich in die Welt hinaus.
Das feste Haus gibt Schutz und Ruh';
im Winter schließt sie fest es zu.

Die Eltern sind's, die Schutz mir geben;
Dank schenk ich ihnen mein ganzes Leben.



LÖWE

Der Löwe lebt im heißen Land;
„König der Tiere“ wird er genannt.
Viel Kraft und Mut sein Herz erfüllt.
Die Erde bebt, wenn laut er brüllt.

Der Mensch auch fühle Kraft und Mut,
dann werden Worte und Taten gut.



GLÜHWÜRMCHEN

In einer warmen Sommernacht
ist's Glühwürmchen sanft aufgewacht.
Es glimmt so wundersam und zart
im Wiesengrund, am Waldespfad.

Solch Licht leucht' auch in meiner Seel'
und mach' die Herzen um mich hell.



GRASHÜPFER

Auf der Sommerwiese grün,
Gräser und viel Blumen blüh'n.
Summt's und zirpt's im Sonnenschein:
hüpft es da und hüpft es dort,
wohin du auch trittst an jedem Ort;
der Grashüpfer ist's, der Springer klein.

Wenn das Herz voll Sonnen-Freuden-Licht,
wessen Seele hüpfet, tanzet, springt dann nicht?



MÖWE

Schnell sie durch die Luft sich schwingt;
die Möwe – liebt den Sturm und jagt im Wind.
Flink hinab zur Wasserwelle,
schwimmt so leicht und fliegt so schnelle.

Wie ein Vogel fliegt mein Denken;
von der Erde bis zum Himmel -
überall kann hin ich's lenken!



AMEISEN

Wie sie krabbeln, wie sie kribbeln,
hin und her so emsig tippeln.
Krümel schleppen, Stöckchen tragen,
sich auf hohe Bäume wagen.

Ameisen, sie bau'n ihr Heim;
Tausende geh'n aus und ein.

Solcher Fleiß regt sich in mir.
Vieles lern' und schaff' ich hier.


STORCH

Sieh ihn durch die Sümpfe waten!
Sieh ihn hoch im Neste stehen!
Auf einem Bein, einem langen g'raden!
Storch, du wirst so gern gesehen.

In die Höhe sich aufschwingen,
wo Himmelstöne hell erklingen,
wird Menschenseelen Frieden bringen.



PINGUIN

Der Pinguin, gerade steht er;
auf zwei Füßen sicher geht er.
Er lebt in Frost und Schnee und Eis,
die Federn meistens schwarz und weiß.

Der Mensch kann aufrecht, g'rade stehen
und sicher so durchs Leben gehen.



BIENEN

Wenn die Sonnenstrahlen wärmen
alle Bienen emsig schwärmen.
Sammeln in der Blütenpracht
unermüdlich Honigtracht.

Mit den Augen flieg auch ich
von Blüt' zu Blüt' und freue mich.
Honigsüß ist diese Freud'
erfüllt die Seel' mit Heiterkeit.



ESEL

Der Esel lauscht mit großem Ohr
auf alles, was um ihn geht vor.
Er will den Menschen stets begleiten;
trägt Last für ihn – treu und bescheiden.

Der Mensch auch nehme alles wahr
mit seinen Sinnen hell und klar.
Er dien' der Welt mit seiner Kraft,
indem er lernt und fleißig schafft.



EISBÄR

Der Eisbär mit dem weißen Fell,
das leuchtet wie der Schnee so hell.
In Winterskälte wärmt es gut;
schützt ihn in eis'ger Wasserflut.

Der Eltern Liebe schützet mich.
Für ihre Herzenswärme danke ich.



SCHILDKRÖTE

Mit starkem Tritt, mit ruhigem Schritt -
Schildkröte hat ihr Schutzschild mit.
Der Rückenpanzer stark und fest,
der gibt ihr Schutz aufs Allerbest'.

Den Menschen schützt der Gottes-Geist,
hält ab Gefahr, den Weg er weist.



ELEFANT

Der Elefant, das starke Tier,
ein jeder liebt ihn – dort und hier.
Er ist so groß, er ist so gut.
Stets gern er Menschen helfen tut.

Auch meine Seel' ist groß und weit,
erfüllt von Gottes Kraft allzeit.



MAUERSEGLER

In luft'ger, sonn'ger Höh' es sirrt:
die Vogelschar, dahin sie schwirrt.
Sie fliegt und segelt schnell und leicht.
Der Mauersegler -
er nistet hoch und unerreicht.

So fliegt mein Denken im Seelenreich:
ist's leicht und schnell
und licht und hell,
dann ist's dem Himmel gleich.



HAHN

Der Hahn – an bunten Federn ist er reich;
die Prachtgestalt, ist Herr im Hühnerreich.
Sein wacher Ruf erweckt die Welt -
er ruft die Sonn' ans Himmelszelt.

So wach und schön sei auch mein Denken,
soll meine Glieder hin zu guten Taten lenken.



KUH

Im grünen Gras sie weidet still
und legt sich dann zur Ruh.
Uns süße Milch sie schenken will,
die große, gute Kuh.

Der Himmel schenkt uns Lernenskraft,
die nährt die Seel', Vernunft sie schafft.



GIRAFFE

Die Giraffe ist so groß, so stolz.
Sie ragt hoch in des Baumes Holz.
Sie überblicket weit das Land,
selbst Fernes ist ihr früh bekannt.

So trägt der Mensch sein Haupt erhaben,
dass wach er sein und voller Sinnesgaben.



EICHHÖRNCHEN

Eichhörnchen klettert flink und schnell
von Baum zu Baum – mit weichem Fell.
Die Pfoten halten fest die Nuss:
es knabbert dran mit viel Genuss.

Es ist des Menschen großes Glück,
dass Hand und Finger so geschickt.
All Menschenwerk wird so gemacht
und guten Taten gern vollbracht.



SCHWAN

Der edle Schwan, so weiß wie Schnee,
gar königlich beherrscht den See.
Wie schön sein schlanker Hals sich biegt,
gewalt'ge Schwingen, wenn er fliegt.

Wie Schwanenfedern, weiß und rein,
soll stets auch mein Gemüte sein.



LERCHE

Hoch schwingt die Lerche sich empor,
singt jubelnd wie der Engel Chor.
Am Erdengrund baut sie ihr Nest -
ins Feld – versteckt aufs Allerbest.

Wenn ich den blauen Himmel seh'
und Sonn' und Wolken in der Höh',
dann jubelt auch mein Herz vor Freud'
und hüpft vor Glück und Dankbarkeit.